Ein Kieferorthopäde ist in dem ältesten Spezialgebiet der Zahnmedizin tätig. Seine Hauptaufgaben sind es, Unregelmäßigkeiten und Störungen in der Entwicklung eines Gebisses zu beheben. Dazu gehört auch das Einordnen schiefer Zähne in den Zahnbogen seiner Patienten.
Kurz zusammengefasst soll er Funktionen optimieren, anregen und die biologisch angelegten Prozesse unterstützen. Tätig werden kann er bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Der Kieferorthopäde und seine Voraussetzungen
Dazu ist eine vier Jahre dauernde Spezialisierung nach seinem Studium der Zahnmedizin notwendig. Die Weiterbildung findet an Universitäten und in kieferorthopädischen Praxen statt, damit er die notwendige theoretische und praktische Erfahrung sammeln kann.
Bevorzugte Techniken bei sehr jungen Kindern
Bei ihnen erfolgt die Behandlung mit industriell hergestellten Behandlungsmitteln wie Spangen oder Schienen. Im Einzelfall können sie auch individuell ausgearbeitet sein. Ergänzt werden kann die Behandlung durch andere Fachgebiete wie der Logopädie. So werden durch spezielle Übungen Haltungsfehler, eine falsche Atmung oder Muskelfehlfunktionen behoben.
Solche Behandlungen dauern bis zu anderthalb Jahren und werden von den Krankenkassen nur teilweise übernommen.
Techniken bei Kindern und Jugendlichen
Die Therapie bei Kleinkindern beginnt mit herausnehmbaren Apparaten. Sie haben selbst zu aktivierende Spezialschrauben, damit mehr Platz geschaffen wird. Anschließend bekommen die jungen Patienten auf die Muskulatur und das Knochensystem einwirkende Hilfsmittel. Sie beeinflussen die Verhältnisse beim Kauen und Sprechen, die Entwicklung der Kiefer und regen deren Weiterentwicklung an.
Wenn es nach dem Zahnwechsel möglich und notwendig ist, werden festsitzende Apparaturen eingesetzt. Mit ihnen sollen dann die noch vorhandenen Probleme gelöst werden.
Wenn eine Therapie aus unterschiedlichen Gründen später begonnen hat, werden von Beginn an festsitzende Regulatoren genommen. Sollte es dabei nötig sein, bestimmte Zähne ziehen zu müssen, wird das durch eine umfangreiche Diagnostik vor der Behandlung vorgenommen. Das komplette Schließen von Lücken erreicht der Kieferorthopäde durch moderne biomechanische Apparate.
Behandlungsziele und –strategien für Erwachsene
Zahnfehlstellungen lassen sich bis ins hohe Alter korrigieren. Das Knochengewebe behält nämlich seine Anpassungsfähigkeit, die aber langsamer erfolgt als bei Jugendlichen. Zu eng stehende oder schiefe Zähne im gut zu sehenden Bereich sind die Hauptgründe für Erwachsene, zu einem Kieferfacharzt zu gehen. Vermehrt überweisen Orthopäden Erwachsene, weil sie Beschwerden an der Wirbelsäule haben.
Erwachsene Patienten müssen oft eine gewisse Schwellenangst überwinden, bevor sie sich zu einer Therapie entscheiden. Ein Grund kann der sein, dass ihnen nicht alle Möglichkeiten der modernen Kieferorthopädie bekannt sind. Sie kennen beispielsweise nicht die fast unsichtbaren Therapiemittel.
Kleinere Korrekturen
Oft kann ein Kieferorthopäde, wie zum Beispiel Dr. Klaus Kellner Fachzahnarzt für Kieferorthopädie schon gute optische Veränderungen durch kleine Eingriffe erreichen. Zum Beispiel Abschleifen oder Zahnaufbau durch adhäsive Techniken.
Basistherapien
Möglicherweise sind im Kinder- und Jugendalter die Korrekturen von Fehlstellungen der Zähne versäumt oder nicht beendet worden. Im Erwachsenenalter können aber noch grundlegende Verbesserungen erzielt werden.
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