Bei Veneers handelt es sich um sehr dünne, lichtdurchlässige Schalen aus Keramik, die mittels eines Spezialklebers direkt auf die Zähne appliziert werden. Zur Herstellung werden meist Feldspat- oder Glaskeramiken verwendet, die dem natürlichen Zahnschmelz in der Härte ähnlich sind. Der Begriff „Veneer“ bedeutet aus dem Englischen übersetzt so viel wie Furnier oder Fassade. Angewendet wird die Technik vorwiegend zur ästhetischen Korrektur, um gelbe Verfärbungen von Kaffee, Tee oder Zigaretten zu kaschieren. Veneers von beispielsweise Ernst Kai Hopp Zahnarzt bilden so eine echte Alternative zum konventionellen Bleachen. Doch auch beschädigte oder schiefe Zähne können so ästhetisch reguliert werden.
Bei den zur Verfügung stehenden Arte gibt es einige Unterschiede – hier wird von Fall zu Fall entschieden, welches Veneer am besten zur Situation des Patienten passt. Ein herkömmliches Veneer hat eine Lebensdauer von bis zu 10 Jahren. Zum Aufragen dieser Variante müssen die Zähne vorher abgeschliffen werden. Dabei wird eine schmale Schicht von rund 0,3 bis 1 mm unter örtlicher Betäubung des Patienten abgeschliffen.
Dies ist nötig, um für die Keramikschale Platz zu schaffen. Die Fertigung findet mittlerweile in hochmodernen Dentallabors statt, die oft über moderne CAD- und CAM-Technik verfügen. Gefertigt werden die Schalen anhand eines Gipsabdruckes in der vom Patienten gewünschten Zahnfarbe. Diese sollte möglichst nahe am natürlichen Farbton der Zähne liegen.
Dagegen weisen die dünneren Pendants, die sogenannten Non-Prep-Veneers, nur einen Bruchteil der Lebensdauer der konventionellen Variante auf. Ihr großer Vorteil bietet ihre geringe Schichtdicke von nur 0,2 mm. Damit ist ein vorheriges Abschleifen der Zähne nicht mehr notwendig. Dadurch spart sich der Patient einen zusätzlichen Behandlungsschritt und entgeht dem Risiko einer schmerzhaften Beschädigung des Zahnnervs. Allerdings eignen sich die Non-Prep-Veneers eher für den kurzfristigen Einsatz, da sie sich nahezu rückstandslos entfernen lassen. Durch ihre dünne Ausführung haben sie jedoch den Nachteil, dass schiefe bzw. stark verfärbte Zähne nicht ausreichend abgedeckt werden können.
Wenn es noch schneller gehen soll, dann stehen noch sogenannte Sofortveneers (Veneers-to-Go) zur Verfügung. Diese sind bereits vorgefertigte Schalen und sind in unterschiedlichen Größen und Formen erhältlich. Ein vorheriges Anpassen an die Zahn- und Gebissstruktur des Patienten, also beispielsweise mittels Gipsabdruck, entfällt hier. Sie werden direkt in einer Sitzung auf die Zähne aufgeklebt. Sie sind daher nicht immer empfehlenswert, stellen allerdings eine kostengünstige Alternative zu den konventionellen oder Non-Prep-Veneers dar.
Letztlich gibt es noch die Schalen aus Composite Material. Hierbei handelt es sich um eine Schale aus zahnmedizinischen Kunststoff. Eingesetzt werden diese während der Überbrückungszeit, wenn der Patient auf seine individuell angefertigten Schalen warten muss.
Die Geschichte der Keramikschalen für die Zähne geht bis in die 1930er-Jahre zurück. Die damaligen Formen waren allerdings eher Kunststoffschalen, die mittels Gebiss-Haftpaste auf die Zähne geklebt wurden.
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